Loading...

ERP, MDM, PIM, DAM – was ist der Unterschied?

ERP, MDM, PIM, DAM – wer sich heute auf die Suche nach einer Softwarelösung macht, wird mit einer Fülle an Möglichkeiten und Buzzwords konfrontiert. Um Sie beim Auswahlprozess zu unterstützen, haben wir hier die benannten Akronyme für Sie entschlüsselt und die grundlegenden Funktionen und Anwendungsfälle von ERP-, MDM-, PIM- und DAM-Systemen beschrieben.

ERP für einen effizienten Ressourceneinsatz

Beim Enterprise Resource Planning – oder kurz ERP – handelt es sich um eine Softwaredisziplin, die alle Kernbereiche umfasst, die zur Führung eines Unternehmens notwendig sind: Finanzen, Personal, Beschaffung, Fertigung, Logistik und so weiter. Der Zweck eines ERP-Systems ist es, die Geschäftsprozesse aus diesen Bereichen an einer zentralen Stelle abzubilden und so Entscheidern einen umfassenden Einblick in das Unternehmen zu gewähren. Die State-of-the-art Systeme sind darüber hinaus mit neusten Technologien wie Business Data Analytics oder Machine Learning ausgestattet, um einen effizienten Ressourceneinsatz zu befördern und die Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Organisation nachhaltig zu steigern.

ERP-Systeme stellen gerade für größere Unternehmen mit vielen verschiedenen Standorten, Stakeholdern und komplexen Betriebsabläufen einen echten Nutzen dar und tragen zu einem reibungslosen Austausch von grundlegenden Informationen bei. ERP-Systeme sind allerdings keine Allheilmittel und stoßen in spezifischeren Aufgabenbereichen, wie beispielsweise der Stammdatenverwaltung und -pflege, oftmals an ihre Grenzen.

MDM – für zentralisierte und zuverlässige Stammdaten

Das Akronym MDM steht für Master Data Management und bezeichnet die Disziplin der Stammdatenverwaltung und -pflege. Bei einem MDM-System handelt es sich um das entsprechende Softwareprodukt.

MDM-Systeme sind darauf ausgerichtet, wichtige Unternehmensdaten zentral und qualitätsgesichert für die verschiedenen Geschäftsbereiche und Abteilungen verfügbar zu machen. Idealerweise werden im Kontext MDM alle betriebsrelevanten Stammdaten in das System integriert – von technischen Materialdaten und Logistikdaten über Standortdaten bis hin zu Lieferanten-, Kunden- und Wettbewerbsdaten. Ein solcher Multi-Domain-Ansatz bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten zu konsolidieren und so wertvolle Erkenntnisse zu generieren, die als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen können. Dies ist gerade in der heutigen Zeit, in der Unternehmen möglichst flexibel und agil auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren müssen, von großer Bedeutung und macht im Wettbewerb oftmals den entscheidenden Unterschied aus.

„MDM-Systeme sind darauf ausgerichtet, wichtige Unternehmensdaten zentral und qualitätsgesichert für die verschiedenen Geschäftsbereiche und Abteilungen verfügbar zu machen.“

PIM – für eine reibungslose Produktkommunikation

Während MDM-Systeme darauf ausgerichtet sind, sämtliche betriebsrelevanten Datendomänen abzudecken, konzentrieren sich PIM-Systeme auf die Zusammenführung von Produktinformationen. Die beiden Softwaretypen haben gemein, dass sie eine Single Source of Truth im Unternehmen bilden und die Verwaltung und Pflegeprozesse der jeweiligen Daten in einem entsprechenden Golden Record standardisieren. Dadurch wird es möglich, jederzeit auf qualitativ gesicherte, das heißt vollständige, korrekte und aktuelle Datensätze zuzugreifen, sei es für das operative Geschäft oder strategische Entscheide.

PIM-Systeme fungieren aber nicht nur als zentraler Hub für die Verteilung von Produktinformationen, sondern sind als Marketinginstrumente aufgebaut, die Unternehmen bei der Pflege ihrer Absatz- und Kommunikationskanäle wie auch bei der Bereitstellung von Marketing- und Vertriebsmaterialien unterstützen sollen. Hierfür halten PIM-Systeme die Stammdaten zusammen mit Produktbildern, Produktbeschreibungen und anderen Kommunikationselementen vor. Außerdem stellen sie Funktionen bereit, mit denen die Produktinformationen direkt im System angereichert und automatisiert in die angeschlossenen Kanäle – sei es die Webseite, der eigene Online-Shop, Marktplätze wie Amazon oder der klassische Produktkatalog – ausgeleitet werden können.

DAM – für eine optimale Customer Experience  

Wie eben beschrieben, bieten PIM-Systeme in der Regel auch die Möglichkeit, Produktbilder zu verwalten. Den heutigen Ansprüchen von Händlern und Herstellermarken, die sich gerade im E-Commerce gegen eine regelrechte Content- und Informationsflut durchsetzen müssen, genügt das allerdings längst nicht mehr. Damit an jedem Touchpoint das bestmögliche Produkt- und Markenerlebnis geboten werden kann, wird eine Vielzahl von digitalen Inhalten in den unterschiedlichsten Varianten und Formaten benötigt – von Bildern über Videos bis hin zu Dokumenten und grafischen Elementen. Ein dezidiertes DAM-System, das als Datendrehscheibe im Unternehmen fungiert, sorgt dabei für die notwendige Effizienz im Digital Asset Management.

„Moderne DAM-Systeme sind mit diversen KI-Funktionen ausgestattet, die wiederkehrende Arbeitsschritte automatisieren.“

DAM-Systeme sind in ihren Grundzügen wie Archive aufgebaut. Sie bieten einen zentralen Zugang zum gesamten Asset-Bestand eines Unternehmens und stellen eine intelligente Suchfunktion bereit, sodass einzelne Dateien und Inhalte gezielt über Schlagwörter abgerufen werden können. Moderne DAM-Systeme sind außerdem mit diversen KI-Funktionen ausgestattet, die wiederkehrende Arbeitsschritte wie das Verschlagworten von Dateien oder das Zuschneiden und Formatieren von Bildern automatisieren. Das sorgt für Geschwindigkeit bei der Bereitstellung von digitalen Inhalten und erleichtert Ihren Marketingmitarbeitern die Pflege der Absatz- und Kommunikationskanäle enorm.

Alle hier vorgestellten Systeme haben gemein, dass sie die Verwaltung und Steuerung von Daten- und Geschäftsprozessen zentralisieren, wiederkehrende Arbeitsschritte automatisieren und darüber hinaus den Fluss von Informationen im Unternehmen befördern. Sie unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihren Anwendungsfeldern und Funktionen und werden idealerweise in Kombination eingesetzt, um der wachsenden Datenmenge und den stetig steigenden Marktanforderungen nachhaltig und erfolgreich begegnen zu können.

Ihr Informationspaket – kostenfrei und unverbindlich!

  • Case Studies

  • Informative Artikel rund um PIM

  • Checkliste System­anfor­derungen